Der 13. Vortrag der Vortragsreihe „InForm“ fand am vergangenen Mittwoch mit dem Thema „Fußgesundheit in Alltag und Therapie“ hohen Anklang. Lukas Ehmann leitete den Abend mit der Vorstellung der Tarahumara , einem amerikanischen Urvolk, ein. Sie sind imstande, hunderte Kilometer in der Woche zu Fuß zurückzulegen – und das meist barfuß und ohne orthopädische Beschwerden. „Unsere Füße sind für Aktivität gemacht, und sie können so einiges leisten, solange wir sie genügend fordern“, so der Sportwissenschaftler.
Die Leitende Ergotherapeutin der CeOS Ergotherapie, Raphaela Widmaier, beleuchtete Fußdeformitäten und Erkrankungen näher und zeigte anhand von Fußabdrücken die Problemzonen, die sich entwicklen können. „Unsere Füße bilden das Fundament des gesamten Bewegungsapparates. Sie sind ein wichtiges Wahrnehmungsorgan bei jedem Schritt“, erläuterte sie die sogenannte Propriozeption, die durch das alltägliche Schuhwerk komplett verkümmert. Die Fuß-Expertin, die in ihrer ergotherapeutischen Praxis eine Vielzahl von Fußproblematiken behandelt, empfiehlt den wortwörtlichen Schritt hin zur mehr Aktivität. Die Füße und Zehen würden barfuß stärker gefordert und an ihre ursprüngliche Aufgabe, der Stabilisierung und Federung des Körpergewichts herangeführt. Eine langsame Gewöhnung an Barfußschuhe sei eine gute Lösung um den Füßen den Weg aus der Passivität zu zeigen. Neben der Theorie führten die beiden Referenten mit den Teilnehmern Barfuß-Übungen zur Wahrnehmung und Aktivierung durch, die den ein oder anderen Staunen ließen, wieviel Gespür in unseren Füßen liegt.
Raphaela Widmaier hat ein spezielles Fuß-Konzept entwickelt, das mit unterschiedlichen Übungen und Therapieformen den hohen Ansprüchen der individuellen Fußgesundheit gerecht wird. Nähere Informationen dazu erhalten Sie direkt bei ihr unter 07841 67365 180.
Fuß-Übungen zur Wahrnehmung und Aktivierung rundeten den Abend ab.