Das vergangene Wochenende wird Vitalhaus-Athlet Alfred Spieker nicht so schnell vergessen – und das nicht nur wegen des sportlichen Erfolges der WM-Qualifikation im Hindernislauf. Aber der Reihe nach…
Unter der Flagge der „OCR Pacemakers“ starteten am vergangenen Wochenende 4 Athleten beim Spartan Race Berlin. Die Besten sollten sich für die anstehende WM in London qualifizieren. Die Ziele waren also klar gesteckt und die harten Kraft- und Ausdauereinheiten in der Vorbereitung sollten den Grundstein legen.
Für Alfred Spieker begann der Wettkampf alles andere als vielversprechend. Nach 2 Kilometern saß der seit Wochen plagende Schmerz schon tief im rechten Oberschenkel und der Race-Plan war noch gut gefüllt: rund 35 Hindernisse und weitere 19 Laufkilometern warteten auf ihn. Nach den vielen Strapazen der Vorbereitung war Aufgeben die allerletzte Option, also hieß es „durchkämpfen“. Die Strategie, sich voll auf die Hindernisse zu konzentrieren und das Laufen mit erträglichen Schmerzen zu überstehen, ging auf. Hüfthohe Wasserhindernisse, Wandüberquerungen, Hangelvariationen, Steintragen und Speerwerfen absolvierte Alfred Spieker im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten nahezu fehlerfrei, sodass ihm kräftezehrende Strafübungen (Burpees) erspart blieben. In einem Waldabschnitt jedoch erfolgte dann der Tiefpunkt des Rennens. Ein spitzer Ast bohrte sich durch den Schuh bis in die Fußsohle. Die letzten 4 Kilometer waren eine 30-minütige Tortur, doch die sollte sich lohnen.
Alfred Spieker wurde 3. in der AK M50+ und lief mit dem 44. Platz unter die Top50 der über 150 Elite-Starter (2:41 Stunden). Joschka Music wurde für einen starken Wettkampf mit dem 7.Gesamtplatz (2:13 Stunden) und Silber in der AK M25 belohnt. Dirk Hochstein erreichte den 9.Platz in seiner AK M40 und den 30.Gesamt-Platz (2:34 Stunden). Marco Walter lief unter die Top100 in 3:23 Stunden und wurde 42. in der AK30. Alfred, Joschka und Dirk sind nun für die WM in London vom 19.-21.10.18 qualifiziert. Alfred Spieker hofft mit dem nun entzündeten Fuß an den Start gehen zu können.