„Wenn es ein Medikament gäbe, das die gleichen Wirkungen wie Bewegung hätte – es wäre unbezahlbar“. Mit diesem Statement brachte Spormedizin-Koryphäe Wildor Hollmann einmal die Wichtigkeit von Aktivität sehr passend auf den Punkt. Und an Empfehlungen und hochwertigen Studien gibt es zur Gesundheitswirkung von Bewegung keinen Mangel.
In Deutschland erreicht gerade einmal nur jeder Zweite die erforderliche Aktivität von mindestens 2 1/2 Stunden moderate Bewegung pro Woche (Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation). Dazu zählen zum Beispiel das zügige Spazierengehen oder das Fahrradfahren zur Arbeit bei mittleren Intensität. Im Laufe der Zeit sind wir in den westlichen Ländern zu Sklaven unserer Bequemlichkeit geworden, denn die hat ihren Preis. Bewegungsmangel kann ähnlich schlechte Krankheitsverläufe nach sich ziehen wie die klassischen Risikofaktoren Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes.
Die gute Nachricht: der Mensch ist für ausdauernde Bewegungen wie gemacht. Jeder kann mit Sport -zumindest statistisch gesehen- sein Leben verlängern. Zur Prävention von Krankheiten gilt eine Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining als optimal. Dabei kräftigen wir nicht nur unsere Muskulatur und schützen uns so vor hohen Gelenkbelastungen oder Stürzen im Alter, sondern profitieren auch über ein gestärktes Immunsystem. Ältere Menschen, die ihr Leben lang Ausdauersport getrieben hatten, wiesen in einer Studie von Duggal (2018) deutlich aktivere B- und T-Zellen im Blut auf. Das verringerte ihre Anfälligkeit gegenüber Infektionen und Entzündungen enorm. Außerdem fördert Bewegung unsere mentale Gesundheit. Blumenthal fand schon 1999 heraus, dass 30 Minuten gemütliches Joggen ähnlich effektiv wie ein Antidepressivum wirkt. Also dann: halten wir uns fit in Bewegung!
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