Körperliche Betätigung geht mit einem erhöhten Sauerstoffverbrauch einher. Nur mit einer ausreichenden Sauerstoffversorgung kann unser Organismus die notwendigen Stoffwechselvorgänge bewältigen. In den Mitochondrien werden Nähstoffe unter Sauerstoff-verbrauch verbrannt (oxidiert), wobei Energie freigesetzt wird. Da diese Reaktion zu einem gewissen Prozentsatz nicht vollständig abläuft, kommt es zur Entstehung freier Radikale. Diese sind in gewissem Maße physiologisch. Gefährlich werden Sie nur, wenn sie im Übermaß anfallen und nicht ausreichend abgewehrt werden können. Bestimmte Nähstoffe aus der Nahrung (Antioxidanzien) können die Überschwemmung des Organismus mit freien Radikalen verhindern.
Freie Radikale
Wenn die Produktion von freien aggressiven Sauerstoffradikalen die Kapazität der Schutzmechanismen überschreitet, nimmt die Menge der freien Radikale überhand und man spricht von oxidativem Stress. Diesen kann man anhand von Laboruntersuchungen nachweisen. Im Sport entsteht bei intensiven Bewegungsausführungen oxidativer Stress, der sich durch Beschwerden wie Entzündungen, Schmerzen im Sehnen-und Muskelbereich, Muskelkater, Müdigkeit, Infektanfälligkeit etc. äußert. Durch langsame Steigerung der Trainingsintensität kann eine Steigerung der körpereigenen antioxidativen Kapazität erreicht werden. Richtig dosierter Sport besonders im Ausdauerbereich führt zu einer Steigerung der antioxidativen Kapazität. Bei Leistungssportlern, die ihr Training nicht nach gesundheitlichen Aspekten ausrichten, kommt es vor allem bei extremen Trainings-und Wettkampfbedingungen (Marathon, Höhentraining, anaerobe Belastungen etc.) und nicht optimaler Sportler gerechter Ernährung zur Bildung von oxidativem Stress.
Nährstoffmangel in heutiger Nahrung
Zu bedenken ist, dass durch den Verlust an Mikronährstoffen in den heutigen Lebensmitteln (durch die Art der Produktion, Lagerzeiten, Transportwege etc.) auch mit einer abwechslungsreichen Ernährung die Minimalwerte der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), die im internationalen Vergleich sowieso schon deutlich niedriger angesetzt sind, kaum erreicht werden. Die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II zeigen eine deutliche Mangelversorgung der Bevölkerung an Folsäure, Vitamin D, B1,B2,B12, Calcium, Vitamin C und E. Die Vitalstoffversorgung des Körpers lässt sich ebenfalls anhand einer Blutanalyse feststellen. Zu beachten ist, dass Mangelsymptome mit verlangsamtem Stoffwechsel und nachlassender Leistungsfähigkeit auch schon dann auftreten, wenn die Blutspiegel „normal“, aber im unter Drittel der Norm sind. Besonders bei hohen Belastungen sollte unbedingt Wert auf eine optimale Ernährung gelegt werden, die reich ist an Vitaminen, Mineralien, Spurenelement, Proteinen und Omega 3-Fettsäuren. Diese sieht folgendermaßen aus: täglich 5-7 Portionen frisches Obst und Gemüse+ ausreichende Versorgung mit Proteinen von 1,4 bis 1,8 g pro KG Körpergewicht + ausreichende Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren aus hochwertigem Öl und fettem Fisch.
Ergänzungsmittel? Nur höchste Qualität!
Wenn dies nicht erreicht werden kann, sollte über die zusätzliche Einnahme von Vitalstoffen, Proteinen und Omega 3 nachgedacht werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Qualität der zugeführten Ergänzungen hoch ist. Dies bedeutet, dass man auf rein natürliche, nicht auf synthetische Produkte zurück greifen sollte, die frei von Zusatzstoffen sind mit einer hohen Bioverfügbarkeit. Desweiteren dürfen sie bei der Produktion nicht erhitzt worden sein, damit die Vitamine und Aminosäurestrukturen nicht geschädigt werden. Bei der Einnahme von Proteinen sollte zusätzlich auf eine hohe Wertigkeit geachtet werden, bei Omega 3 Fettsäuren auf den Gehalt an EPA und DHA sowie auf die Produktionsbedingungen. Die Einnahme minderwertiger Produkte nützt nur nichts, sie kann sogar schaden.